Hoffnung im Blick mit Cora Weißert-Hartmann

Die Stiftung gegen Rassismus initiiert und koordiniert die jährlich stattfindenden Internationalen Wochen gegen Rassismus. Außerdem werden Modellprojekte zur Überwindung von Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten gefördert. Das Stiftungsteam bespielt alle Kommunikationskanäle gemeinsam. Cora Weißert-Hartmann ist Projektverantwortliche für das Modellprojekt "Rassismus im Gesundheitswesen“.

Welche Ausrichtung hat das Modellprojekt "Rassismus im Gesundheitswesen"?

Das Modellprojekt hat drei Hauptziele: Vernetzung, rassismuskritische Bildung und Organisationsentwicklung im Gesundheitswesen. Es sollen Austauschräume für engagierte Akteure aus dem Gesundheitswesen geschaffen werden, um gegenseitig voneinander zu lernen, sich zu empowern und gemeinsame Handlungsoptionen auszuloten, wenn Diskriminierungen erfahren wurden. Zudem sollen Schulungen für Klinikpersonal entwickelt werden, um Basiswissen über diskriminierungssensibles und rassismuskritisches Arbeiten im Gesundheitswesen zu vermitteln.

Mit Expert*innen der rassismuskritischen Organisationsentwicklung soll ein niedrigschwelliger Leitfaden erste Schritte für die rassismuskritische Organisationsentwicklung in Kliniken aufzeigen. Wir hoffen, dass das Projekt Handlungsoptionen gegen Rassismus im Gesundheitswesen aufzeigen kann, um einen Beitrag zur gerechteren Gesundheitsversorgung für alle zu leisten.

Was gibt Dir Hoffnung bei Deiner Kommunikationsarbeit für die Stiftung?

Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus arbeitet mit den unterschiedlichsten Vereinen, Verbänden und Organisationen. Dieses Netzwerk engagiert sich auf allen Ebenen gegen Rassismus. Jedes Jahr wächst das Netzwerk und die Veranstaltungen gegen die Internationalen Wochen gegen Rassismus werden immer vielfältiger, kreativer und mehr. Diese engagierte Zivilgesellschaft gibt Mut und macht Hoffnung für die nächsten Jahre.

Worauf hoffst Du in den nächsten Monaten?

Eine stabile, demokratische Regierung, die sich an der Menschenwürde und Verfassung orientiert. Meiner Meinung nach kann nur so Ruhe und Solidarität in der Gesellschaft einkehren. Ein weiterer Wunsch von mir ist, dass Debatten - sowohl analog als auch digital - faktenbasiert geführt und gemeinsam menschenwürdige Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit entwickelt werden.

Wichtig wäre, dass die Ängste aller ernstgenommen werden, also nicht nur derer die Vielfalt als Gefahr sehen, die mittlerweile erschreckend offen den Entzug der Menschenrechte und somit gesellschaftliche Spaltung fordern und fördern, sondern auch von Menschen, die unter diesem Hass und der Hetze leiden und sich Demokratie und Chancengleichheit wünschen.

 

WebseiteInstagram

Cora Weißert-Hartmann

Sozialwissenschaftlerin & Projektleiterin

Cora Weißert-Hartmann ist Sozialwissenschaftlerin und politische Bildnerin mit dem Schwerpunkt diversitätssensible und rassismuskritische Erwachsenenbildung. Seit 2023 arbeitet sie für die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus und ist derzeit verantwortlich für das Projekt „Rassismus im Gesundheitswesen“.

Weitere Artikel & Kurse